{"id":259969,"date":"2022-04-13T18:36:18","date_gmt":"2022-04-13T16:36:18","guid":{"rendered":"https:\/\/komoneed.nl\/fast-fashion-is-changing-or-is-it\/"},"modified":"2022-04-20T15:25:34","modified_gmt":"2022-04-20T13:25:34","slug":"fast-fashion-vereandert-sich-oder","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/komoneed.nl\/de\/fast-fashion-vereandert-sich-oder\/","title":{"rendered":"Fast Fashion ver\u00e4ndert sich\u2026 Oder?"},"content":{"rendered":"

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Fast Fashion ver\u00e4ndert sich\u2026 Oder?<\/span><\/h1>\n

Der Anstieg des \u00d6ko-Marketings und ob es durch Ma\u00dfnahmen unterst\u00fctzt wird<\/p><\/blockquote>\n

Eine verschmutzende Industrie<\/h2>\n

Die Modebranche ist eine der umweltsch\u00e4dlichsten Industrien mit katastrophalen Folgen f\u00fcr Menschen und den Planeten.<\/p>\n

Laut einem McKinsey-Bericht war die Modebranche im Jahr 2018 weltweit f\u00fcr den Aussto\u00df von etwa 2,1 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich, was 4 % der weltweiten Gesamtemissionen entsprach. Zur Veranschaulichung: dies gleicht den kombinierten Treibhausgasemissionen der L\u00e4nder Deutschland, Frankreich und Gro\u00dfbritannien.<\/p>\n

Eine Schl\u00fcsselrolle spielt dabei der Fast-Fashion-Sektor, der laut Investopedia wie folgt definiert werden kann:<\/p>\n

\u201eFast Fashion ist der Begriff, der verwendet wird, um Kleidungsdesigns zu beschreiben, die sich schnell vom Laufsteg in die L\u00e4den bewegen, um Trends auszunutzen.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

Das sch\u00e4dliche Paradigma hinter Fast Fashion ist die Geschwindigkeit bei Herstellung, Versand und Verbrauch. Kleidung gilt zunehmend als Wegwerfware, die h\u00f6chstens ein paar Mal getragen werden kann und st\u00e4ndig gewechselt werden muss.<\/p>\n

Daher kaufen Verbraucher*innen jede Saison eine st\u00e4ndig wachsende Menge an Kleidung und folgen verschiedenen Mikrotrends, um modisch zu bleiben \u2026 kommt Dir das bekannt vor? Nat\u00fcrlich bleibt dieses Verhalten nicht ohne Kosten, wie sowohl die Treibhausgasemissionen der Branche als auch soziale Ungerechtigkeiten durch den Druck f\u00fcr niedrige Preise zeigen.<\/p>\n

Das ist alarmierend und erfordert dringendes Handeln. Dar\u00fcber hinaus wird der Wert des globalen Fast-Fashion-Marktes im Jahr 2025 auf rund 40 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Die Fast-Fashion-Industrie muss sich also grundlegend ver\u00e4ndern, um die Verbraucheranforderungen der Zukunft einigerma\u00dfen nachhaltig zu befriedigen.<\/p>\n

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Statistik, die den zuk\u00fcnftigen Wert des Fast-Fashion-Marktes bis 2025 prognostiziert<\/em><\/p>\n

Zur\u00fcck zu den Umweltauswirkungen der Modebranche: Der Gro\u00dfteil der Emissionen entsteht in der Produktions- und Verarbeitungsphase, w\u00e4hrend etwa 30 % aus den verbrauchernahen Vorg\u00e4ngen wie Einzelhandel, Nutzungsphase und Entsorgung stammen.<\/span><\/p>\n

Was tun Unternehmen, um sich angesichts dieses massiven Problems zu verbessern?<\/span><\/h2>\n

Zum einen verst\u00e4rken sie ihre \u00d6ko-Marketing-Aktionen. Immer h\u00e4ufiger finden wir Slogans wie \u201egr\u00fcn\u201c, \u201eumweltfreundlich\u201c, \u201enachhaltig\u201c und viele mehr auf Kleidung und Schaufenstern.<\/p>\n

Betrachtet man beispielsweise einige der gro\u00dfen Marken der Fast-Fashion-Branche wie H&M, Zara, Mango und C&A, so ist bei einigen Marken der Anteil an nachhaltigen Bekleidungskollektionen zwischen dem ersten Quartal 2020 und 2021 gestiegen – allerdings nicht bei allen Unternehmen. Tats\u00e4chlich hatten Zara und C&A im Vergleich zum Vorjahr einen geringeren Anteil an Nachhaltigkeitskollektionen, was durchaus erstaunlich ist.<\/p>\n

Obwohl H&M im Jahr 2021 den h\u00f6chsten Anteil an nachhaltigen Kollektionen hatte \u2013 knapp 25 % \u2013, stellt sich die Frage, was nachhaltige Kleidung ausmacht.<\/span><\/p><\/blockquote>\n

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Statistik zur Veranschaulichung des Anteils nachhaltiger Kollektionen von Q1 2021 im Vergleich zu Q1 2020<\/em><\/p>\n

H&M behauptet beispielsweise \u00fcber die \u201eConscious Collections\u201c, dass diese Kleidung den Planeten ber\u00fccksichtigt, indem sie mindestens 50 % gr\u00fcnere Bestandteile enth\u00e4lt, und nennt als Beispiel recycelte Polyester und Bio-Baumwolle. <\/span><\/p>\n

Also, wie nachhaltig sind diese Bestandteile wirklich?<\/span><\/h2>\n

Im Allgemeinen ben\u00f6tigt Baumwolle gro\u00dfe Mengen an Wasser, aber eine LCA (Lebenszyklusanalyse) ergab, dass die Produktion von Bio-Baumwolle f\u00fcr ein einfaches T-Shirt im Vergleich zum chemischen Pendant 1.982 Gallonen Wasser einsparen kann.<\/p>\n

Dar\u00fcber hinaus wird Bio-Baumwolle im Vergleich zu chemischer Baumwolle ohne D\u00fcngemittel oder Pestizide angebaut. Das wirft ein weiteres zentrales Problem bei traditioneller Baumwolle auf, n\u00e4mlich die Umweltverschmutzung, da bestimmte Chemikalien zu einer schlechten Wasserqualit\u00e4t f\u00fchren und auch die Gesundheit der Arbeiter*innen sch\u00e4digen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Allerdings kommt nichts ohne Nachteile. Laut einem Forschungsbericht aus dem Jahr 2019 verursacht Bio-Baumwolle weniger Treibhausgasemissionen, ist aber im Vergleich zu herk\u00f6mmlicher Baumwolle umwelttechnisch eher ineffizient, was darauf hindeutet, dass mehr Aufkl\u00e4rung und technische Unterst\u00fctzung erforderlich sind.<\/p>\n

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Auf jeden Fall sind Themen wie Verarbeitung und F\u00e4rbung ein weiteres Thema und k\u00f6nnen auch sehr ressourcenintensiv sein. Nachhaltigkeitsaussagen sind also definitiv keine einfache Angelegenheit und laden zu vielen vagen Behauptungen ein, die schwer zu belegen sind.<\/p>\n

Es wird ein dringender Wandel ben\u00f6tigt \u2013 und dieser liegt in unseren H\u00e4nden<\/span><\/h2>\n

Es liegt an uns, unsere Kleidungskaufgewohnheiten zu \u00e4ndern. Mikrotrends hinterherzujagen ist nicht nur kostspielig und anstrengend f\u00fcr uns, sondern hat einen \u00e4hnlichen Effekt auf den Planeten und die Menschen, die das Hemd produzieren, das wir einmal tragen, bevor wir es \u201espenden\u201c.<\/p>\n

Nat\u00fcrlich hat jede Geschichte immer zwei Seiten: Fast Fashion hat den Vorteil, Kleidung unabh\u00e4ngig vom Budget sehr zug\u00e4nglich zu machen, was es Menschen aller Einkommensschichten erm\u00f6glicht, sich nach ihrem Sinn f\u00fcr Mode zu kleiden.<\/p>\n

Au\u00dferdem ist der Kauf von Marken, die im Kern auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind, wie Ecoalf<\/a> und Armed Angels<\/a>, in der Regel sehr kostspielig. Daher schlie\u00dft die sogenannte \u201enachhaltige Mode\u201c viele Menschen aus, auch die junge Generation, die immer davon redet, die Welt retten zu wollen. Und selbst solche gr\u00fcnen Marken k\u00f6nnen Greenwashing-Vorw\u00fcrfen ausgesetzt sein.<\/p>\n

Zu guter Letzt: K\u00fcmmere Dich auch um die Logistik<\/h2>\n

Apropos Vintage und Wallapop\u2026 Zwar verwenden wir Kleidung wieder, aber der CO2-Fu\u00dfabdruck, wenn man ein T-Shirt von Spanien nach Deutschland schickt, ist verr\u00fcckt!…<\/p>\n

Was ist also das Fazit? <\/span><\/h2>\n

Geben wir auf und machen wie gewohnt weiter, kaufen jede Woche Kleidung und bleiben im Kreislauf stecken?<\/p>\n

Das ist sicherlich eine Option, aber auf gar keinen Fall eine praktikable \u2026 Wenn wir weiterhin ein angenehmes Leben auf der Erde f\u00fchren wollen, k\u00f6nnen wir nicht mit unserer Wegwerf-Denkweise von Kleidung fortfahren. Wir m\u00fcssen uns selbst und die Menschen um uns herum informieren, um Ver\u00e4nderungen zu erreichen.<\/p>\n

Zum Beispiel k\u00f6nnen wir den 5 Rs (refuse, reduce, reuse, recycle, rot) folgen: verweigern, reduzieren, wiederverwenden, recyceln und verrotten.<\/p>\n

Die wichtigsten Elemente sind das Verweigern, Reduzieren und Wiederverwenden \u2013 konzentriere Dich zuerst auf diese 3 Punkte, um die gr\u00f6\u00dfte Wirkung zu erzielen.<\/p>\n

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Dar\u00fcber hinaus k\u00f6nnen wir auch bei Kleidung eine teilende Denkweise annehmen. Wir k\u00f6nnen nach M\u00f6glichkeiten suchen, Kleidungsst\u00fccke zu mieten, anstatt alles zu kaufen. Zum Beispiel k\u00f6nnen wir bei Mud Jeans<\/a> gegen eine monatliche Geb\u00fchr Jeans leasen. <\/span><\/p>\n

Hast Du mal diese Art von Kleidungs-Leasing Service ausprobiert?<\/span><\/p><\/blockquote>\n

Alles in allem k\u00f6nnen wir beobachten, dass sich die (Fast) Fashion-Branche teilweise \u00e4ndert \u2013 aber nicht in dem Tempo, das wir brauchen, um eine wirklich positive Nettowirkung zu erzielen.<\/p>\n

Fast-Fashion-Unternehmen, die nachhaltigere Optionen anbieten, sind eine gute Entwicklung, aber das reicht bei weitem nicht aus. Ihre Nachhaltigkeitsanspr\u00fcche werden nicht immer durch die notwendigen Ma\u00dfnahmen in den Lieferketten untermauert, und Mode, die derma\u00dfen schnell ist, kann nie vollst\u00e4ndig nachhaltig sein.<\/p>\n

Wahre Nachhaltigkeit erfordert eine \u00c4nderung der Denkweise, bei der wir Kleidung f\u00fcr all die Arbeit sch\u00e4tzen, die in sie gesteckt wurde, oft sehr weit weg f\u00fcr nicht einmal einen existenzsichernden Lohn. Es verlangt von uns, unsere Kleidung l\u00e4nger zu tragen, sie zu teilen, zu mieten, weniger zu kaufen, mehr \u201enachhaltig\u201c zu kaufen und nachhaltig etwas zu bewegen.<\/p>\n

Welche Tipps kannst Du diesem Artikel entnehmen?<\/span><\/h2>\n