{"id":262240,"date":"2022-05-05T17:15:39","date_gmt":"2022-05-05T15:15:39","guid":{"rendered":"https:\/\/komoneed.nl\/making-a-fashion-statement-re-wear-re-use-or-recycle\/"},"modified":"2022-05-05T20:02:55","modified_gmt":"2022-05-05T18:02:55","slug":"ein-statement-zum-thema-mode","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/komoneed.nl\/de\/ein-statement-zum-thema-mode\/","title":{"rendered":"Ein Statement zum Thema Mode: Erneut tragen, wiederverwenden oder recyceln?"},"content":{"rendered":"

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Lange ist es her, als Kleidung lediglich zweckdienlich gewesen war. Heutzutage ist die Mode mit all ihren konkurrierenden Marken, Designern, Promotern und Werbetreibenden zu einem Milliardengesch\u00e4ft geworden. Dar\u00fcber hinaus gilt sie auch als Inbegriff f\u00fcr individualisierte Selbstdarstellung.<\/p>\n

\u00c4hnlich wie Fast Food ist Fast Fashion ein Ph\u00e4nomen, das es seit Beginn der Industrialisierung gibt und welches jetzt sogar messbar die Gesundheit und Stabilit\u00e4t unseres Planeten gef\u00e4hrdet.<\/p>\n

Fast Fashion<\/a><\/span> agiert nach den Vors\u00e4tzen des Massenmarketings, indem es den Verbraucher zu fl\u00fcchtigen Trends verf\u00fchrt und eine Massenproduktion ankurbelt, die Milliarden von Kleidungsst\u00fccken im Jahr hervorbringt.<\/p>\n

Wir leben im Zeitalter der Trendkultur: Sobald ein Trend abgelaufen ist oder von einem neuen abgel\u00f6st wird, beschlie\u00dfen viele Verbraucher, neue Kleidungsst\u00fccke zu kaufen oder \u201aaltmodische\u2018 Klamotten einfach auszurangieren und zu entsorgen, was wiederum eine Menge Abfall erzeugt.<\/p>\n

Zur\u00fcck zu den Grundlagen: Die Textilherstellung<\/h2>\n

Kleidung und Mode im weitesten Sinne konzentrieren sich haupts\u00e4chlich auf Designprozesse und Kreativit\u00e4t, w\u00e4hrend \u00fcber die eigentlichen Prozesse zur Textilherstellung kaum ein Wort verloren wird. Wann wird schon \u00fcber die Erzeugung der Fasern und Ausgangsstoffe gesprochen, die dann von den Marken und Designern verwendet werden, um ihre Handschrift auf ein Kleidungsst\u00fcck zu setzen, bevor es in den L\u00e4den zum Verkauf angeboten wird?<\/p>\n

Die Grundlagen der Mode gehen weit \u00fcber neutrale Farbt\u00f6ne oder Teile im Kleiderschrank hinaus. Ihr Ursprung liegt letztlich in der Landwirtschaft, und speziell im Anbau von Pflanzenfasern.<\/p>\n

Unter den in der Kleidungsindustrie verwendeten Naturfasern steht die Baumwolle an erster Stelle. Sie macht allein ca. 30%<\/a> der verwendeten Textilfasern aus. Der Baumwollanbau ist sehr wasserintensiv. Dabei kommen gew\u00f6hnlich auch verschiedene D\u00fcngemittel und Pestizide zum Einsatz. Dieser gro\u00dfe Wasserbedarf f\u00fcr den Anbau von Baumwolle als Monokultur weist auf eine gewisse Instabilit\u00e4t im Sinne einer starken Abh\u00e4ngigkeit der Bekleidungsindustrie von Baumwollfasern hin.<\/p>\n

\"Textile\"<\/p>\n

Nunmehr haben sich die Bekleidungshersteller zum Ziel gesetzt, auf vielf\u00e4ltigere Textiltypen zur\u00fcckgreifen und sich auf nachhaltigere Fasern zu konzentrieren. Somit m\u00f6chten sie Produktionskosten senken und nachhaltigere umweltfreundliche Produkte herstellen, um dem gewachsenen Verbraucherbewusstsein Rechnung zu tragen.<\/p>\n

Weltweit werden mehr als 60% aller von der Bekleidungsindustrie produzierten Textilien in China und Indien hergestellt. In diesen Regionen wird Energie vorwiegend aus fossilen Brennstoffen erzeugt, was die Kohlenstoffbilanz eines dort produzierten Kleidungsst\u00fcckes noch weiter ansteigen l\u00e4sst.<\/p>\n

Sch\u00e4tzungen zufolge werden bei der Herstellung von 1 kg Stoff 23 kg Treibhausgase<\/a> freigesetzt, was f\u00fcr eine j\u00e4hrliche Bilanz von 1,2 Milliarden Tonnen<\/a> Treibhausgase sorgt. Diese Zahl entspricht ca. 10% der weltweiten Kohlenstoffbilanz, also mehr als der gesamte Luftfahrt- und Transportsektor.<\/p>\n

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Auch die Umweltverschmutzung ist ein gro\u00dfes Problem. Bei vielen Herstellungsprozessen in der Textilindustrie kommen Chemikalien, Farbstoffe und andere synthetische Produkte zum Einsatz, die in die Wasserversorgungssysteme und nat\u00fcrlichen Gew\u00e4sser sickern k\u00f6nnen.<\/p>\n

Ist das nicht zu viel des Guten? Abfall…<\/h2>\n
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J\u00e4hrlich werden um die einhundert Milliarden Kleidungsst\u00fccke<\/a> weltweit produziert.<\/p>\n<\/blockquote>\n

Ist die Lebens- oder Tragedauer dieser Kleidungsst\u00fccke abgelaufen, werden 85%<\/a><\/span> davon, also drei von f\u00fcnf, verbrannt oder landen auf Deponien. Derzeit besteht eine Kluft zwischen den in der Branche vorhandenen Kenntnissen und der F\u00e4higkeit zum Recyclen und Wiederverwenden vom Textilien.<\/p>\n

Mittels moderner Technologien hat man versucht Wege zu finden, um ausrangierte Kleidung in Fasern zu verwandeln, die dann f\u00fcr die Herstellung neuer Artikel verwendet werden k\u00f6nnen. Jedoch sind die meisten Recyclingtechnologien, wie z.B. chemische Zersetzung oder Zerkleinerung<\/a><\/span> f\u00fcr h\u00e4rtere und best\u00e4ndige Produkte, wie z.B. Glas oder Karton entwickelt worden. F\u00fcr das Recycling von empfindlichen Textilfasern kommen sie praktisch nicht in Frage.<\/p>\n

Berichten zufolge kaufen die Verbraucher derzeit 60% mehr textile Kleidungsst\u00fccke als im Jahr 2000, was auf die o.g. Gr\u00fcnde sowie auf fehlendes Verbraucherbewusstsein zur\u00fcckzuf\u00fchren ist.<\/p>\n

Versucht man die Staaten in Sachen Regulierung des Modemarktes und Unterst\u00fctzung der Verwertung von Textilfasern in die Pflicht zu nehmen, muss festgestellt werden, dass die meisten dabei \u00e4u\u00dferst schlecht abschneiden. Die besten Ergebnisse weltweit hat Deutschland<\/a> vorzuweisen, wo ca. drei Viertel der ausrangierten Kleidungsst\u00fccke gesammelt werden. Von ihnen wird die H\u00e4lfte wiederverwendet und ein Viertel recycelt.<\/p>\n

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Moderne Kleidungsst\u00fccke werden \u00fcber einen k\u00fcrzeren Zeitraum getragen und somit auch fr\u00fcher entsorgt. Die Bekleidungsindustrie verdoppelt ihre Treibgasemissionen, da immer mehr Kleidungsst\u00fccke in Massenproduktion hergestellt werden.<\/p>\n

Was kann man da tun? Gibt es Alternativen?…<\/h2>\n

Man muss anerkennen, dass die Modeindustrie ihrer Kreativit\u00e4t folgend bereits Versuche unternommen hat, die Verfahren und Prozesse der Textilindustrie umzustellen, was sogar \u00fcber die Entwicklung von Slogans zur Bes\u00e4nftigung eines wachsenden Verbraucherbewusstseins hinausgeht.<\/p>\n

Kreislaufmode<\/h2>\n

All jene, die sich an der Kreislaufmode beteiligen, versuchen einen Beitrag zu einem regenerativen Bekleidungssystem zu leisten. Sie fordern Designer und Vertreiber auf, an die Wiederverwendung<\/a><\/span> eines Artikels zu denken, um somit die N\u00fctzlichkeit und den Wert eines Kleidungsst\u00fccks zu maximieren und Abfall zu reduzieren.<\/p>\n

Common Objective<\/a><\/span> hat einige der Schl\u00fcsselelemente des Kreislaufmodekonzepts identifiziert. Dazu geh\u00f6ren:<\/p>\n

Modedesign unter Ber\u00fccksichtigung des Kreislaufprinzips<\/h3>\n

Dies beinhaltet Aspekte, wie z.B. die Verwendung von Mischungen gleicher Fasern anstatt verschiedener Fasern, um sicherzustellen, dass ausrangierte Kleidungsst\u00fccke dann einfacher zur\u00fcckgewonnen, recycelt und wiederverwendet werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

Nachhaltige Produktion<\/h3>\n

Es sollte verst\u00e4rkt auf die Verwendung erneuerbarer Energien f\u00fcr die Produktionsprozesse gesetzt werden. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit der Ausgangsstoffe und Fasern. In diesem Zusammenhang ist nach umweltfreundlichen Alternativen zu suchen, wie z.B. Recyclingfasern und Fasern pflanzlichen Ursprungs<\/a>.<\/p>\n

Beendigung des Abfallkreislaufs<\/h2>\n

Am wichtigsten ist es jedoch, den Abfallkreislauf zu beenden und Systeme einzuf\u00fchren, mit denen abgelegte Kleidungsst\u00fccke eingesammelt, recycelt, wiederaufbereitet und\/oder mit Blick auf ihre Ausgangsstoffe wiederverwendet werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

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Es gibt hoffnungsvolle Beispiele, wie dieser Kreislauf unterbrochen werden kann. Die bedeutende Modemarke H&M hat sich verpflichtet, bis 2030 <\/a>nur noch Artikel aus nachhaltigen Quellen in ihren L\u00e4den zu verkaufen.<\/p>\n<\/blockquote>\n

Zu diesem Zweck haben sie Kleidersammlungen an allen Verkaufspunkten eingerichtet, wo die Verbraucher jegliche Kleidungsst\u00fccke, ganz gleich welcher Marke und in welchem Zustand, abgeben k\u00f6nnen. Die gesammelten Artikel werden dann sortiert und in die Kategorien \u201eerneut tragen\u201c, \u201ewiederverwenden\u201c oder \u201erecyceln\u201c eingeteilt, um somit das Abfallaufkommen weitestgehend zu minimieren.<\/p>\n

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Hier ein paar Ideen, was Du heute schon tun kannst, um dem Planeten und der Menschheit zu helfen:<\/p>\n