{"id":263166,"date":"2022-11-13T12:02:28","date_gmt":"2022-11-13T11:02:28","guid":{"rendered":"https:\/\/komoneed.nl\/conscientious-consumerism\/"},"modified":"2022-11-13T12:31:53","modified_gmt":"2022-11-13T11:31:53","slug":"verantwortungsbewusstes-konsumverhalten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/komoneed.nl\/de\/verantwortungsbewusstes-konsumverhalten\/","title":{"rendered":"Verantwortungsbewusstes Konsumverhalten"},"content":{"rendered":"

[et_pb_section fb_built=“1″ admin_label=“section“ _builder_version=“4.16″ custom_padding=“0px||0px|||“ global_colors_info=“{}“][et_pb_row admin_label=“row“ _builder_version=“4.16″ background_size=“initial“ background_position=“top_left“ background_repeat=“repeat“ global_colors_info=“{}“][et_pb_column type=“4_4″ _builder_version=“4.16″ custom_padding=“|||“ global_colors_info=“{}“ custom_padding__hover=“|||“][et_pb_text admin_label=“Text“ _builder_version=“4.19.0″ global_colors_info=“{}“]<\/p>\n

\n

Wie kann man \u00fcber gezielte Verbraucherentscheidungen gro\u00dfe Ver\u00e4nderungen herbeif\u00fchren? Eine Frage des verantwortungsbewussten Konsumverhaltens<\/p>\n<\/blockquote>\n

Die neoklassische makro\u00f6konomische Theorie<\/h2>\n

Der Verbrauch der Privathaushalte ist ein wichtiger Bestandteil von makro\u00f6konomischen Berechnungen<\/a><\/span> des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Allgemein gilt das Bruttoinlandsprodukt eines Landes als Indiz f\u00fcr die Entwicklung verschiedener Aspekte, wie z.B. stabile Regierung, Vertrauen in die M\u00e4rkte, Produktionskapazit\u00e4ten, Erwerbsm\u00f6glichkeiten und letztlich Gesundheit und St\u00e4rke der Konjunkturzyklen.<\/p>\n

Der Verbraucherpreisindex (VPI) eines Landes misst die Inflation einer Volkswirtschaft, indem der gewichtete Durchschnitt der von den Haushalten erworbenen Verbrauchsg\u00fcter und Dienstleistungen<\/a> errechnet wird. Der VPI gibt aber auch Aufschluss \u00fcber das Kaufverhalten und die Ver\u00e4nderungen der Gewohnheiten der Verbraucher.<\/p>\n

<\/p>\n

\n
Advertisement | Matten Welt DE

<\/a><\/h6>\n<\/div>\n

<\/p>\n

\n

All diese Statistiken und Berechnungen werden letztlich von uns als Endverbraucher mitbestimmt.<\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n

Das Anwachsen der Mittelklasse heizt den Konsum an<\/h2>\n

Die Weltwirtschaft hat sich von den tiefgreifenden Rezessionen von Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts infolge von turbulenten weltpolitischen Konstellationen und zwei Weltkriegen vollst\u00e4ndig erholt.<\/p>\n

Nach dem Boom der Dotcom in den 90er Jahren und der Ausbreitung der Informationstechnologien und des Internets wurde ein Umfeld geschaffen, das den Konsum immer mehr ankurbelt.<\/p>\n

Trotz der anf\u00e4nglichen Z\u00fcgelung des Konsums im Zuge der COVID-19-Pandemie im Jahre 2020 folgte kurz darauf wieder eine Anpassung.<\/p>\n

Im Juni 2021 belegte die von PwC durchgef\u00fchrte globale Verbraucherumfrage (Global Consumer Insights Pulse Survey)<\/a><\/span> einen starken Wandel hin zum Online-Shopping w\u00e4hrend des weltweiten Lockdowns. Mehr als 50% der befragten Verbraucher gaben an, dass ihnen die verst\u00e4rkte Verwendung digitaler Ger\u00e4te den Konsum erleichtert. In diesem Zusammenhang hat sich das Einkaufen \u00fcber das Smartphone seit 2018 verdoppelt.<\/p>\n

Vom \u00a0International Resource Panel<\/a><\/span> (IRP), einem Ableger des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, ist ermittelt worden, dass sich aufgrund der mit einer wachsenden Mittelklasse verbundenen Konsumsteigerung der Abbau von Rohstoffen in den letzten 40 Jahren verdreifacht hat, d.h. von 22 Milliarden Tonnen im Jahre 1970 auf 70 Milliarden Tonnen 2010 angewachsen ist.<\/p>\n

Alicia Barcena Ibarra, die Ko-Vorsitzende von IRP, merkte an:<\/span><\/p>\n

\n

\u201eDer alarmierende Abbau von Rohstoffen hat bereits gezeigt, mit welch schweren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Lebensqualit\u00e4t der Menschen er verbunden ist … Dieses Problem m\u00fcssen wir schnellstens angehen, bevor wir die Rohstoffe, die Grundlage f\u00fcr unsere Volkswirtschaften sind und Menschen aus der Armut heraushelfen k\u00f6nnen, ein f\u00fcr alle Mal ersch\u00f6pfen. Dieses sehr komplexe Problem gilt als eine der gr\u00f6\u00dften Bew\u00e4hrungstests f\u00fcr die Menschheit und fordert uns alle auf, die Gestaltung des Abbaus von nat\u00fcrlichen Ressourcen neu zu \u00fcberdenken.\u201c<\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n

Im vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen 2020 ver\u00f6ffentlichten Emissionsl\u00fcckenbericht<\/a><\/span> ist zu lesen, dass 60% der weltweiten Treibhausgasemissionen auf den Verbrauch von Waren und Dienstleistungen durch die Haushalte zur\u00fcckzuf\u00fchren sind.<\/p>\n

Und noch markanter ist, dass der wohlhabendste 1%<\/a><\/span> der Weltbev\u00f6lkerung mehr als doppelt so viel Kohlenstoffemissionen auf sich vereint wie die \u00e4rmsten 50%. All dies ist auf das Konsumverm\u00f6gen des wohlhabenderen Teils der Weltbev\u00f6lkerung zur\u00fcckzuf\u00fchren.<\/p>\n

Auch wenn die Weltbev\u00f6lkerung insgesamt abgenommen hat, ist die Mittelklasse gr\u00f6\u00dfer geworden, was wiederum zu wachsendem Wohlstand aber auch zu einer Verschlimmerung des \u00fcberm\u00e4\u00dfigen Konsums beigetragen hat.<\/p>\n

<\/p>\n

\n
Advertisement | PAKAMA

<\/a><\/h6>\n

<\/div>\n

Aber brauchen wir wirklich all diese Sachen?<\/h2>\n

Der Konsum ist einfach aus dem Ruder gelaufen. Der \u00fcberm\u00e4\u00dfige Konsum und die Ausbeutung der Ressourcen haben die Grenzen eines nachhaltigen \u00d6kosystems<\/a><\/span> \u00fcberschritten.<\/p>\n

Alles was wir kaufen, ob es nun Kleidungsst\u00fccke, Lebensmittel oder technische Ger\u00e4te sind, muss mithilfe von Grundstoffen und Chemikalien hergestellt, vertrieben, verkauft und transportiert werden.<\/p>\n

Und genau diese Herstellungs-, Verkaufs- und Transportprozesse sind stark vom Abbau von Rohstoffen, von der petrochemischen Industrie und der Informationstechnologie abh\u00e4ngig. Die Produkte bed\u00fcrfen aber auch der Vermarktung, Werbung und der entsprechenden Verkaufsplattformen.<\/span><\/p>\n

\n

Das meiste, was wir verbrauchen, endet letztlich im M\u00fcll.<\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n

Ist die Lebens- oder Tragedauer von Kleidungsst\u00fccken abgelaufen, werden 85%<\/a><\/span> davon, also drei von f\u00fcnf, verbrannt oder landen auf Deponien. Derzeit besteht eine Kluft zwischen den in der Branche vorhandenen Kenntnissen und der F\u00e4higkeit zum Recyclen und Wiederverwenden vom Textilien.<\/p>\n

Mittels moderner Technologien hat man versucht Wege zu finden, um ausrangierte Kleidung in Fasern zu verwandeln, die dann f\u00fcr die Herstellung neuer Artikel verwendet werden k\u00f6nnen. Jedoch sind die meisten Recyclingtechnologien, wie z.B. chemische Zersetzung oder Zerkleinerung<\/a><\/span>, f\u00fcr h\u00e4rtere und best\u00e4ndige Produkte, wie Glas oder Karton entwickelt worden. F\u00fcr das Recycling von empfindlichen Textilfasern kommen sie praktisch nicht in Frage.<\/p>\n

W\u00e4hrend der Weihnachtsferien oder Festen wie Halloween w\u00e4chst das Abfallvolumen gew\u00f6hnlich stark an.<\/p>\n

Man beschenkt sich<\/a><\/span> gegenseitig, aber dabei ist viel zu viel Kunststoff mit im Spiel: Spielzeug, Elektroartikel und sogar das Geschenkpapier selbst. Die darin enthaltenen Mikroplastikteilchen belasten bei ihrer Entsorgung die Umwelt mit sch\u00e4dlichen Chemikalien.<\/p>\n

Wie viel von dem, was wir kaufen oder geschenkt bekommen, liegt wenige Monate sp\u00e4ter nutzlos herum, ist kaputt oder nimmt nur Platz in unserer Wohnung weg?<\/p>\n

Weniger Emotionen, daf\u00fcr aber vern\u00fcnftigerer Konsum<\/h2>\n

Heutzutage ist Einkaufen oftmals zu einer Freizeitbesch\u00e4ftigung geworden. Aus psychologischer Sicht<\/a> gibt es verschiedene Erkl\u00e4rungen daf\u00fcr: Entweder will man sich der Realit\u00e4t entziehen, sich selbst belohnen oder materielle Dinge zur St\u00e4rkung des Selbstbewusstseins oder zur Erh\u00f6hung des sozialen Status erlangen.<\/p>\n

\n

Wir haben mehr G\u00fcter zur Verf\u00fcgung als je zuvor in der Geschichte, trotzdem sind wir ungl\u00fccklicher den je.<\/span><\/p>\n<\/blockquote>\n

Sicher sind viele Konsumgewohnheiten mehr emotional als rational bedingt, was wiederum auf Eigenschaften beruht, die rein menschlicher Natur<\/a><\/span> sind, was eigentlich verst\u00e4ndlich ist.Wenn es uns gelingt, diese Emotionalit\u00e4t unter Kontrolle zu bekommen und wir uns bem\u00fchen, zu bewussteren Verbrauchern zu werden, k\u00f6nnen wir die \u00f6kologische Nachhaltigkeit positiv beeinflussen und Unternehmen dazu bringen, sich in den Dienst der Menschen und des Planeten zu stellen, anstatt nur nach Gewinn zu streben.<\/p>\n

Wir sollten uns folgende Fragen stellen:<\/h2>\n